Vor langen Jahren – ich glaube, da spielte ich noch aktiv Fußball – las ich den Spruch, das Fußballspielen sei doch auch nur eine besondere Art des Raufens. Damit konnte ich damals nichts anfangen, ich hielt diese Aussage für Blödsinn.
Schaue ich auf die letzten Monate zurück, dann erschließt sich mir nun ein ganz anderer Sinn dieses Spruches. Wir haben uns mit der im Frühjahr vollzogenen Gründung einer eigenen Fußballabteilung in mühsamen und oft kontrovers geführten Diskussionen regelrecht zusammengerauft. Die für die Fußballer gewonnene größere Eigenständigkeit geht einher mit größerer Verantwortung. Das ist im und rund um das Vereinsheim deutlich sichtbar. Die Kabinen sind entrümpelt. Der Schankraum wurde einem Frühjahrsputz unterworfen. Man spürt die Absicht, das Ganze als etwas Eigenes zu sehen und auch so zu behandeln, vor allem so zu verlassen, wie man es beim nächsten Mal wieder vorfinden möchte. Der wirtschaftliche Reiz der höheren Eigenständigkeit führt zu erfreulichen und einträglichen Aktivitäten rund um die Heimspiele und die Trainingstermine. Ich hoffe, dass die Euphorie anhält und sich auf weitere Mitglieder überträgt, damit es nicht immer dieselben sind, die am Grill und hinter der Theke stehen.
Was bei der komplizierten Vorgeschichte nicht selbstverständlich ist, aus der guten Tradition des SCE jedoch zu erhoffen war, ist die gute Zusammenarbeit im Vorstand. Auch das Zusammenwirken von Wirtschaftsausschuss und den in den Abteilungen für die Fragen der Bewirtschaftung des Vereinsheims Zuständigen ist durchweg als gedeihlich zu bezeichnen.
Sportlich läuft es zurzeit gemischt. Beim Fußball setzen wir darauf, dass der neue Trainer mit der stark veränderten Mannschaft die Erfolgsspur findet. Da könnte die freundliche Unterstützung durch eine größere Zahl von Zuschauern nicht schaden. Der Trainingsbesuch und die intensive Trainingsarbeit lassen jedenfalls hoffen, dass sich der verdiente Lohn für die Trainingsmühen bald einstellt.
Beim Tennis müssen wir den einen oder anderen verletzungsbedingten Ausfall kompensieren, aber wir haben auch Ausfälle, über die wir uns freuen: Mutterglück geht über alles!
Unser Tennisnachwuchs ist nicht nur erfolgreich, die Arbeit mit den Jugendlichen macht, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch engagierte Eltern, auch unglaublich viel Spaß.
Nach der Erneuerung unseres Rasenplatzes durch die Stadt Runkel lernen wir mit diesem Kleinod sorgsam umzugehen. Wir müssen mehr Rücksicht auf den Platz nehmen, als wir das gewohnt waren. Auch sonst ist immer etwas zu tun auf unserem Sportgelände. An der Optimierung der im letzten Jahr angelegten Boule-Bahn wird ebenso gearbeitet wie an der Erneuerung unseres kleinen Spielplatzes – beides wird jedenfalls gerne angenommen.