06.09.: FC Dorndorf II – SCE 5:5 (2:3)
Tore: 1:0 Mario Grossmann (10.), 1:1 Nils Haubrich (14.), 1:2 Nils Haubrich (19.), 1:3 Nils Haubrich (39.), 2:3 Maximilian Blaum (41.), 2:4 Tobias Barfuss (48.), 2:5 Philip Preller (51.), 3:5 Marco Jung (57.), 4:5 Gökhan Arslan (75.), 5:5 Tobias Barfuss (90. + 5)
Die Gastgeber gingen bei wechselhaften Wetterbedingungen als klarer Favorit in diese Partie.
Und es sah zunächst auch so aus, als würden Sie der Favoritenrolle gerecht werden. Bereits in der 10. Minute erzielte Grossmann mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern das 1:0.
Doch der frühe Führungstreffer brachte keineswegs Sicherheit in das Spiel des FCD. Stattdessen ruhte sich der Gastgeber vielmehr auf der Führung aus und agierte fortan zu fahrlässig.
Der SCE kam nun besser in die Zweikämpfe und bekam das Spielgeschehen unter Kontrolle. Kilavuz behauptete auf dem rechten Flügel gut den Ball, legte quer auf Haubrich und der blieb vor dem Tor eiskalt und markierte mit der ersten echten Torchance das 1:1.
Nun ging es Schlag auf Schlag. Nach guter Balleroberung der Gäste im Mittelfeld wurde Schuchardt vor dem Tor freigespielt, scheiterte jedoch am Pfosten. Glück für den ehemaligen Coach des FCD, dass Haubrich den Abpraller im Tor unterbringen konnte. Die Dorndorfer schienen nun aufzuwachen und wurden im Offensivspiel wieder etwas zwingender. Aber vor allem der Topstürmer der Gastgeber, Gökhan Arslan, war bei der Ennericher Defensive gut aufgehoben und so waren echte Torchancen Mangelware. Stattdessen konterte der SCE. Einen langen Ball von T. Barfuss spitzelte Haubrich am Libero vorbei, lief alleine auf das Tor zu und machte den lupenreinen Hattrick perfekt – 1:3! Doch quasi im Gegenzug kamen die Gastgeber nach einem Eckball zum Anschlusstreffer. Und so ging es mit einem knappen Vorsprung für den SCE in die Kabine.
Die 2. Halbzeit begann direkt mit einem Paukenschlag. Tobias Barfuss erzielte mit einem strammen Schuss aus 20 Metern das 2:4, nachdem er von mehreren Dorndorfern nicht entscheidend vom Ball getrennt werden konnte. Die Gäste spielten sich nun phasenweise in einen Rausch. Keine drei Minuten später war Philip Preller nach einer schönen Kombination fast bis zur Grundlinie durch und seine flache Hereingabe wurde von einem Abwehrspieler unhaltbar für den Keeper ins eigene Gehäuse abgefälscht.
Doch mit der Überraschung vor Augen und einer beruhigenden Führung im Rücken ging der Spielfluss und die Konzentration im Spiel der Gäste komplett verloren. Die gute Defensive der Ennericher war nun auf einmal, vor allem bei Standards, anfällig. Die Dorndorfer wussten das auszunutzen und kamen durch Jung zum 3:5, glaubten aber zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht so wirklich an eine Aufholjagd.
Zur besagten Aufholjagd luden dann die Ennericher höchstpersönlich ein. Nach einem Foul an Arslan, verwandelte der Gefoulte den fälligen Strafstoß sicher in die Mitte.
Nun brannten die Gastgeber ein Feuerwerk ab und schnürten den SCE in die eigene Hälfte ein.
Ärgerlich für den SCE: Erst schenkt man eine sichere Führung her und bringt den Gegner zurück ins Spiel und dann kommt auch noch Pech dazu. Haubrich erzielte nach einem schnellen Konter das vermeintliche 4:6, doch der Treffer fand fälschlicherweise keine Anerkennung, obwohl der Abwehrspieler den Ball erst hinter der Torlinie klären konnte.
Schließlich kam es, wie es kommen musste. Die Heimmannschaft gab sich nicht auf und kam nach einem Eckball in der 5. (!) Minute der angezeigten 3 minütigen Nachspielzeit durch ein Eigentor noch zum nicht unverdienten Ausgleich.
Fazit: Am Ende eines sehr guten Fußballspiels, in dem die Zuschauer wirklich etwas für Ihr Geld geboten bekamen, standen wieder einmal 2 verlorene Punkte. Wer eine 3 Tore Vorsprung noch aus der Hand gibt, hat es anscheinend nicht anders verdient. Nun heißt es „Kopf hoch“ und dem SV Ellar am Donnerstag im Kreispokal einen heißen Tanz, im hoffentlich ausverkauften Hexenkessel auf dem Äppelberg, zu liefern.
Nils Haubrich